Wenn das Kind zuviel hat,
dann wird es wesentlicher Dinge beraubt:
nämlich seiner Fähigkeit, zu imaginieren,
mit Lust zu spielen, zu improvisieren.
(von Friesen)
Zuviel haben wir bestimmt nicht, aber eigentlich fast alles, was ein Kind zum Spielen braucht. In den Zwergenhäusern gibt es Puppen, gestrickte Tiere und Bauklötze. Im Garten gibt es eine Sandkiste und im Wald sind genügend Naturmaterialien vorhanden.
Mit freiem Spiel ist ein Spiel gemeint, das sich unbeeinflusst von lehrhaften und reflektierenden Eingriffen der Erwachsenen vollzieht. Es ist kein spielerisches Lernen, kein Vermitteln intellektueller Inhalte gemeint. Aber auch hier werden viele grundlegende Lebenskompetenzen erworben. Spiel ist für kleine Kinder Arbeit, mit der sie sich die Welt zu eigen machen. Die Kinder können eintauchen in die schöpferische Phantasie des Augenblicks. Sie geben den Dingen der sie umgebenden Welt ihre Bedeutung. Es entwickeln sich Rollenspiele. So wird beispielsweise „Vater-Mutter-Kind“ gespielt, oder Zirkus, Feuerwehr, Polizei, Räuber usw. Den Kindern wird im freien Spiel Gelegenheit gegeben, die täglichen Erfahrungen, die sie in ihrer Umgebung machen, im eigenen Tun kreativ zu verarbeiten. Hemmungen, Ängste, Spannungen und Aggressionen können so abgebaut werden. Wir greifen nur dann in ein Spiel ein, wenn es gilt einen Streit zu schlichten, zu helfen, oder Anregungen zu geben. Ansonsten bemühen wir uns, eine produktive Atmosphäre entstehen zu lassen. Unser Ziel als Erzieher ist es, dass wir uns mit Freude und Interesse mit einer Arbeit verbinden, denn dabei wirken Kinder gerne mit, oder sie widmen sich mit der gleichen Intensität ihrem Spiel.